Sternengucker - Science Fiction im Filmclip
Science Fiction ist der mediale Entwurf einer durch Wissenschaft und Technik beherrschten Zukunft, die, positiv gesehen, utopische Züge annimmt, negativ bewertet, sich zu gruseligen Dystopien ausweiten kann. In Projekten wurden für das Ausstellungsprojekt "Die Sternengucker. Utopie, Dystopie, Science-Fiction" im Museum für Westfälische Literatur entsprechende Filmclips konzipiert und produziert. Texte des Perry-Rhodan-Storyliners Hartmut Kasper dienten als Grundlage. Die studentischen Stücke werden im Rahmen der Ausstellung im Herbst 2019 aufgeführt.
„Die Straße der Herrenschneider“ spielt in der aus den Rhodan-Heften wohlbekannten Stadt Terrania City und schildert das Zusammentreffen eines terranischen Herrenschneiders mit einer undurchschaubaren Sternenreisenden. Die Studierenden Marie Rebbe, Anita Langemann und Ellen Huber erwecken sogar einen selbstgebastelten Roboterdiener zum Leben.
In „First Contact” wird ein Besucher von den Sternen von Geheimdienst und Wissenschaft auf Gefährlichkeit überprüft. Im Film von Martine Schuhmacher, Lisa Richter, Maren Trölenberg, Jessie Schäfer, Christoph Kritzler und William Gebert zeigt sich der unheimliche Besucher aus dem Weltall sehr facettenreich.
Was der „Shelter” ist, bleibt in der Textvorlage von Hartmut Kasper sehr nebulös. Nehmen wir am Erleben einer Monade teil, ist der Shelter ein Raumschiff, ein kosmisches Ei? In allen drei Filmversionen beschäftigt sich ein/e Protagonist/in mit der eigenen Existenz, bleibt davon aber eher unberührt. Marta Bilinski und Marie Pauli lassen den Protagonisten z.B. im Garten des Schlosses Herrenhausen sich in melancholischen Gedanken und Schöpfungsassoziationen verlieren.
Angela Knoblich, Lisa Tertel und Marcel Wyrobek interpretieren ihre Figur im Shelter als Reisenden durch Zeit und Raum. Ganz anders Matteo Masse und Michelle Raaf; sie gestalten einen Comic im Stil japanischer Animes.
Thomas Strauch und Carsten Engelke; 23.07.2019