Goldene Zeiten für Paderborn

Münchener Künstlergruppe vergoldet Innenstadt.

Ab dem 29. Mai liegt den Paderbornern im wahrsten Sinne des Wortes das Gold zu Füßen. Die Künstlerinnen Verena Seibt und Clea Stracke vergolden den Boden der Westernstraße am Aufgang zum Königsplatz. In einer Wanderbaustelle überziehen sie eine Fläche von acht Quadratmetern mit Blattgold. Die Aktion ist Teil des Kunstprojektes Tatort Paderborn, in dessen Rahmen insgesamt 12 Künstler und Künstlergruppen unterschiedliche Installationen und Skulpturen in der Innenstadt ausstellen.

Verena Seibt demonstriert in der Städtischen Galerie ihre Arbeitstechnik. Foto: Millack.

Verena Seibt und Clea Stracke möchten mit ihrem Vorhaben zu einer Neubetrachtung von alltäglichen Dingen anregen. Laut Seibt stehe Gold für Macht und Reichtum, während dem schmutzigen Boden, den wir täglich betreten, kaum Beachtung geschenkt wird. Durch Herstellung dieses absurden Zusammenhangs möchten die Künstlerinnen neue Denkanstöße geben.

Mit Spannung erwartet Seibt den Umgang der Passanten mit dem vergoldeten Boden. Hierbei ist für sie jede Art von Reaktion wertvoll, sei es Zustimmung, Ablehnung oder Unverständnis. Die Öffentlichkeit ist eingeladen den Vergoldungsprozess vor Ort mitzuverfolgen und mit den Künstlerinnen in einen Dialog zu treten.

Über einen Zeitraum von 100 Tagen widmen sich die Künstler der Kunst im öffentlichen Raum. Ziel des Projektes Tatort Paderborn ist die kreative Auseinandersetzung mit dem deutschen Phänomen Fußgängerzone. Hierbei ist der Blick auf gesellschaftliche und städtebauliche Aspekte gerichtet.

Weitere Informationen finden sie im Internet unter:

http://blog-tatort-paderborn.com

Udo Heck, Jonas Fischer und Dennis Millack; 21.05.2014

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